PROJEKT/739: Alle Mann an Bord – niemanden außen vor lassen (Soziale Psychiatrie) Soziale Psychiatrie Nr. 158 – Heft 4/17, 2017 Rundbrief der Deutschen Gesellschaft für Soziale Psychiatrie e.V.

Alle Mann an Bord – niemanden außen vor lassen
Von Anne Sprenger

Der mir vorgegebene Vortragstitel verleitet zu allerlei Metaphern. Doch ich bin nicht seefest, darum widerstehe ich der Versuchung, Bezeichnungen für ein Boot zu finden, das jene Männer und Frauen auf eine Reise mit unbestimmten Ziel mitnimmt, die den Weg an Bord alleine nicht finden. Ich halte mich an die Fakten und berichte Ihnen von Erfahrungen und Entwicklungen aus unserem Modellprojekt, das seinen Anfang im Jahr 2012 nahm. Unsere Aufmerksamkeit richtete sich damals auf schwer chronisch erkrankte Menschen mit herausforderndem Verhalten und auf jene, die von gemeindepsychiatrischen Angeboten nicht erreicht werden, die in der Anonymität geschlossener Pflegeheime oder in der Obdachlosigkeit verschwinden, oft suizidal, ohne Hilfe, ohne Hoffnung. Heavy User, Systemsprenger, Komorbide, Drehtürpatienten, Wartefälle … – wir kennen die nicht unbedingt wertschätzenden Zuschreibungen. …

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